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Friederike Krahl

Aufzeichnung der Anthropologin K.

18.3.2011, Rheinufer bei Karlsruhe

Fund einer Urpuppe aus dem Neolithikum (Jungsteinzeit) ca. 13.000 v. Ch.

Vermutlich aus einem Flußkiesel gefertigt. Erstaunliche Stilisierung des Ausdrucks. Eventuell Gegenstück zu einer tragischen Figur, vielleicht auch Unikat.

Dieser Fund liefert der Forschung sensationelle Erkenntnisse:

Bereits der frühe Homo sapiens schuf sich Abbilder seiner selbst, um mit diesen ersten primitiven Figuren Theater zu spielen. An kalten Abenden rückte man in der Höhle zusammen, spannte ein Fell vor den Eingang und ließ dann zur Unterhaltung die wichtigsten Ereignisse der Sippe lebendig werden. Dabei handelte es sich um spontane Improvisationen ohne Text. Eventuell wurde das Spiel von den Zuschauern lautmalerisch begleitet. Damit ist bewiesen, dass der Spieltrieb so alt ist wie der Trieb zur Jagd, zur Fortpflanzung und zum Überleben. Nach der Erfindung des Feuermachens erfand der Mensch die Kunst des Puppenspiels.

 

Fotos: Beatrix v. Hartmann